Die Geschichte
Untitled documentHier ein wenig zur Geschichte meiner Carrera-Bahn
Begonnen hatte alles, als ich noch ein kleiner Junge war. So etwa 1973. Damals bekam ich von meinen Eltern eine Carrera Bahn zu Weihnachten geschenkt. Mein Vater erzählte mir vor einigen Wochen, daß er und meine Mutter damals lange überlegt hatten, ob es denn eine Eisenbahn oder eine Carrerabahn werden sollte. Nachdem dann in Gesprächen mit Arbeitskollegen festgestellt worden war, daß mit der Eisenbahn meist nur "Unfall" oder "Zugunglück" gespielt wird, haben sie sich dann für eine Carrerabahn entschieden.
Damals war ich natürlich neidisch auf die Freunde die eine Märklin H0 hatten. Aber das hat dem Spielen mit der Carrera keinen Abbruch getan. Die damals in der Grundpackung Hockenheim vorhandenen Fahrzeuge (Zigarren) sind heute kaum noch als solche zu erkennen.
Obwohl wir damals nicht viel Platz hatten und ich meistens mit so etwa 6 qm auskommen mußte, wurde die Bahn doch immer ein wenig länger. Es wurden Kurven in Steilkurven eingebaut. Mittels überführungen die Bahnen verschlungen. Im Laufe der Zeit kamen zu den Zigarren der Grundpackung (Lotus und Cooper) folgende Fahrzeuge hinzu: Porsche 911(Polizei), Porsche Carrera 6, Porsche 911 Turbo, Motorrad BMW 57/5, Tyrrell P34 und ein BMW 320.
Der Carrera 6 und der Polizeiwagen haben derart unter der Rennsucht von mir und zum Teil auch meinen Freunden gelitten, daß der Polizei-Porsche heute nur noch aus einem defekten Chassi und einer losen Karosserie besteht. Cooper und Lotus wurden ausgeschlachtet und die Motoren in anderen Fahrezugen eingesetzt. Der Carrera 6 hatte einen Karosserie-Totalschaden und hat dann Anfang der 80er eine neue bekommen.
Mitte der 80er, als es auch mit Carrera bergab ging, war es erstmal auch bei mir zuende mit der Bahn. Meine Eltern haben die dann irgendwann eingemottet und auf dem Dachboden eingelagert. Zwischenzeitig hat mein heutiger Schwager mal kurz damit gespielt, aber im Grunde war es vorbei.
2002:
Erst 2002 nachdem wir als Familie genug Platz hatten, wollten meine Eltern den "Kram" endlich loswerden. Trennen konnte ich mich nicht davon und so baute ich die Bahn mal testweise auf dem Dachboden auf. Man was war ich stolz, als die Wagen mühsam und stotternd über die Schienen krochen. Meine Frau konnte meine Begeisterung nicht verstehen und meinte, so könne ich das nicht lassen. Also mußte ich die Schienen reinigen und danach die noch vorhandenen Autos gründlich durchchecken und warten. Danach ging es eigentlich ganz gut und auch unser Sohn, gerade mal 3 Jahre alt, fand das toll, wenn die Autos über die Schienen sausten.
Als denn die Schienen alle verbaut waren, wurde die Bahn in den Keller wieder aufgebaut, da es im Winter auf dem Dachboden doch zu kalt ist. Mitlerweile hatte ich auch bei ebay einige Schienen hinzugekauft, so daß dem Aufbau einer 4spurigen Bahn nichts mehr im Wege stand. Okay, das war noch nicht professionell; keine Zeitnahme per Computer, sondern noch mit dem guten allten Rundenzähler, aber auch das sollte sich ändern.
Seit 2005:
Erste Versuche Fahrzeuge der Evolution Baureihe umzubauen.
Weitere Detail zu den Entwicklungsschritten auf den Seiten, auf denen ich die jeweilige Bahn des Jahres vorstelle.
2006:
Erste Bahn auf Platte im Gemeindehaus der "Freien ev. Gemeinde"; vielen Dank, daß ich mit der Bahn bei Euch zu Gast sein durfte.
2007:
Erste Veruche im Lackieren und Umbau der Ferrari 575 GTC. Mitlerweile sind auch viele Fahrzeuge umgebaut: Ferrari Enzo, Aston Martin Vanquish, Mercedes DTM, Audi A4 DTM, Prosche 911 Carrera,
Auch in diesem Winter dürfen wir mit der Bahn wieder Gast der "Freien ev. Gemeinde" sein. Bahnaufbau wird voraussichtlich Mitte Januar 08 stattfinden.
Oktober 2008:
Ich hatte die Möglichkeit auf einer Show-Bahn bei einem Händler mal ein paar Runden auf einer Carrera Evo zu fahren. Dabei sind mir einige Punkte aufgefallen:
- Die Bahn ist angenehm leise, wenn die Fahrzeuge fahren. Leiser als meine Uni-Bahn. Das sind die Schleifer und vermutlich liegen die Schieneteile auch nicht auf Holz auf. Die Bürstenschleifer sind halt leiser als das alte Uni-Prinzip.
- Das Fahren ist ein ganz anderes als das Fahren auf der Uni-Bahn. Drifts sind nur eingeschränkt möglich. in Kurven, wo ein Unifahrzeug zum Driften neigt und gegebenenfalls einen 180°-Turn macht, kommt es auf der Evo-Bahn regelmäßigt zum Abflug.
- Die Abstimmung von Evo-Netzteil und Evo-Drückern ist gut. Besser als ich es derzeit bei meiner Bahn habe. Da muss ich mich wohl mal daran machen, elektronische Regler zu bauen.
- Das Schienenmaterial der Evo scheint (noch) weicher zu sein, denn die Fahrzeuge liegen recht ruhig auf der Bahn, während einige Evo-Fahrzeuge auf der Uni-Bahn aufgrund der unrunden Räder zum "Hüpfen" neigen.
Mein Fazit: Ich werde meine Uni nicht gegen eine neue Bahn eintauschen. Für mich überwiegen die Vorteile der Uni.
November 2008:
Meine Jungs (insbesondere der kleine) haben so ihre liebe Not mit den Daumendrückern. Im Uni-Forum gab es eine Diskussion über Pistolenregler. Also habe ich mal welche in der Bucht ersteigert. Abends noch schnell die für meine Bahn passenden Steker drangelötet und los gings. Ja, die Ninco 55PLUS sind was anderes als die Daumendrücker. Für Kinderhände besser geeignet und die werden auch nicht so warm. Der ohmsche Widerstand soll 55 OHM betragen. Die umgebauten Fahrzeuge lassen sich damit besser fahren. Irgendwie merkt man doch den Unterschied zwichen 55 und 70 OHM. Nach kurzer Umgewöhnung muss ich sagen, dass ich dabei bleiben werde.
Dezember 2008:
Beim Aufbau der 4-spurigen Bahn habe ich das erste mal Kunstrasen untergelegt. Man, was für eine Ruhe nun. Die Autos sind sehr viel leiser, als wenn die Schienen auf Holz aufliegen. Der Bereich, der etwas höher gestaltet ist, hat noch eine Holzplatte drunter. Es ist ein deutlicher Unterschied zu hören.
Oktober 2009:
Die Bahn für diese Jahr ist nun auch fertig und aufgebaut. Mehr dazu hier