Himmelfahrt-2018

Mai 2018 - Himmelfahrt

Eigentlich, ja eigentlich und dann kommt es anders als man denkt

Geplant war, dass wir mit dem Wolf und mit dem Flüxchen fünf Tage auf Tour an die Ostsee gehen. Ostseeluft schnappen, mal am Strand sitzen und den Wellen lauschen und viel Fahrrad fahren. Aber was heißt schon geplant ? Was geplant ist, kann auch umgeworfen werden. Da zeitgleich unser Neffe aus Namibia in Deutschland ist, mußte noch ein Treffen her. So wurde umgeplant. Treffpunkt Rathenow an der Havel - Optikpark.

Viel Fahrrad sind wir dann doch gefahren. Rund 435km in 4 Tagen und einen Tag haben wir mit Micha und seiner Familie verpacht.

8. Mai : Kampf gegen Wind und Sonne Teil 1

Mit leichtem Gepäck und nur vier Packtaschen machen wir uns aus den Weg nach Osten, immer entlang der Elbe. Schnell wird es warm und wärmer. Der Wind wird unsere größte Herausforderung; der kommt nämlich aus böig aus Osten und ist viel stärker als vorhergesagt. Unser Tempo pendelt  sich so bei 19-21 km/h ein.

Tour bei Google Maps

 

 

Störche am Elbdeich

Unterwegs viele Störche, mal bei der Futtersuche, mal auf dem Nest, häufig sieht man nur einen kleinen wießen Punkt im Nest sitzen. Meistens verzichten wir darauf, oben auf dem Elbdeich zu fahren. Die Hoffnung ist, dass unten weniger Wind ist, aber das ist wohl nur seltenst der Fall. Dafür haben wir auf der einen Seite den Deich und auf der anderen Felder. Manchmal sehen wir große Felder mit Raps, der gerade blüht.

Raps

Nach 113 km kommen wir bie Fria in der Pension am Elbdeich an. Die Pension liegt direkt am Elbdeich in Mödlich, einem Ortsteil von Lenzerwische. Das alte Haus ist liebevoll hergerichtet, das Zimmer ist mehr eine Ferienwohnung. Nach dem Duschen essen wir bei Fria im Gartenlokal selbstgemachten Nudelauflauf, machen noch einen Spaziergang auf dem Deich. Eigentlich wollten wir noch mal an die Elbe, aber die ist hier mehrer 100m weit vom Deich entfernt.

Pension am Elbdeich Pension am Elbdeich

 

 

 

9. Mai : Kampf gegen Wind und Sonne Teil 2

Tag 2 unserer Tour startet mit einem guten Frühstück um 8:30 Uhr, packen und Abfahrt gegen 10:00 Uhr. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel, der Wind kommt weiterhin kräftig aus Ost bis Süd-Ost und wird erst am Abend abflauen. Unser heutiges Ziel Rathenow an der Havel.

Tour bei Google Maps

 

Die ersten km fahren wir noch auf der Bundesstraße, um dann bei Lenzen wieder auf den Deich zu wechelsen. Der Weg hat hier wieder einen festen Belag, In Lenzerwische war es fester Sand und leichter Schotter. Trotz Gegenwind kommen wir zügig voran. Zwischen Cumlosen und  vor Wittenberge verlassen wir den Track und fahren wieder an die B 195 in der Hoffnung, dort eher auf einen Supermarkt und eine Bäckerei zu stoßen. Wir werden nicht enttäuscht. Draußen vor dem Toren der Stadt finden wir auf der Wiese ein Shopping Center. Getränke und Brötchen werden gekauft und runter zum alten Hafen. Pause. Im Hafen ein eher trostloses Bild: Gähnende Leere.

Hafen Wittenberge Hafen Wittenberge

Außerhalb schnell wieder auf den Deich. Bis Gnevsdorf begleiten wir die Elbe. Das Sperrwerk ist in Wartung und daher die Überfahrt gesperrt, wir weichen auf den Deich am Vorfluter aus. Allerdings sehen wir einige Radler, die sich ihren Weg durch die Absperrungen bahnen.

Sperrwerk Gnevsdorf

Die entsprechende Umleitung ist nicht wirklich beschildert und in Abbendorf sind wir wieder am Vorfluter. Die Havel überqueren wir auf den drei alten Sperrwerken in Quitzöbel und machen Mittgspause.

Pause an der Wehrgruppe Quitzöbel Pause an der Wehrgruppe Quitzöbel

Es ist heiß geworden, noch einmal Wasser aus den Ersatzflaschen umfüllen und nach kurzer Rast fahren wir weiter auf dem Havelradweg. Na ja, eigentlich hat dieser Weg den Namen nicht wriklich verdient. Von der Havel sieht man nicht viel. Weit ab führt der Radweg gen Süden. Havelberg und die anderen kleinen Orte lassen wir links liegen. Erst in Rathenow sind wir am Ziel. Unsere Pension liegt versteckt hinter einem Kino aber direkt an einem der vielen Arme der Havel. Schlicht ausgestattet - kein Vergleich zu der Ausstattung bei Fria - aber mit Balkon und Blick auf die Havel. Schnell noch mal den örtlichen Supermarkt aufgesucht, morgen ist Himmelfahrt und die Geschäfte sind geschlossen. Jede Menge Selter wandert in den Rucksack, dazu eingie Kekse und Iso-Drink. Aufgrund der der hohen Temperaturen verlangen unsere Körper nach reichlich Flüssigkeit. Beim Abendessen im "American Monster Diner" stößt noch Frank zu uns.

Sonnenuntergang in Rathenow

 

10.Mai : Ruhetag im Optikpark

Wir frühstücken im "Cafe Speicher". Das ist der von unserem Gastgeber vorgeshlagene Ort zum Frühstücken, da er selber kein Frühstück anbietet. Leider ist das Frühstück mehr als mäßig. Es gibt 2 kleine Brötchen pro Person und die übliche Billig-Hotel-Ware, die heiße Schokolade will auch nicht recht überzeugen.

Frühstück Speicher

Den Tag über verbringen wir mit Micha und der Familie im Park. Insbesondere der kleine Raphael will bespaßt werden.

Um die Etappen der Rückfahrt etwas zu verkürzen fahren wir noch rund 20 km Richtung Norden.

Tour bei Google Maps

 

Obwohl wir zunächst sehr skeptisch sind als wir nach Molkenberg kommen, stellt sich unsere Übernachtung im "Blaues Haus Molkenberg" als Glücksgriff heraus. Ein tolles Haus, nette Gastgeberin, super Frühstück. Geplant hatten wir, im "Klapperstorch" zu abend zu essen. Wie gut,dass Dani einer inneren Stimme folgend dort vorher angerufen hatte. Das Restauraunt war wegen technischer Probleme noch nicht wieder eröffnet worden. so haben wir unser Abendbrot aus Rathenow mich nach Molkenberg gebracht und dann abends verzehrt. Nach einer erholsamen Nacht und einem sehr guten Freühstück erfahren wir noch, dass es in Molkenberg 130 Einwohner und 9 brütende Storchenpaare gibt. Ein Storchennest ist sogar auf der kleinen Dorfkirche.

 

11.Mai : Dömitz wie ausgestorben

Tour bei Google Maps

 

Nachdem es am Abend vorher  einige lokale Gewitter gegeben hat, von denen wir nichts abbekommen haben, hat der Wind von Süd-Ost auf Nord gedreht. Für uns heißt das mal wieder Gegenwind, aber nur leichter Gegenwind. Vertraut mit Gegenwind wie wir sind, treten wir in die Pedale. Der Deich hat uns wieder und nur in Wittenberge werden wir ihn kurz verlassen.

zwei Lieger auf dem Haveldeich

Spannend ist es nicht, zweimal die gleiche Strecke in umgekehrter Reihenfolge zu fahren, aber das ließ sich in diesem Fall nicht vermeiden.

Bei Lenzen eine kurze Pause an einem alten Wachturm. Wir nutzen die Gelegenheit einen höheren Blick zu gewinnen.

Ausblick vom Turm nahe Lenzen

Dani auf dem Turm

Unser Ziel Dömitz ist nicht wirklich eine Reise wert. Das Städtchen ist nach der Wende zwar schick herausgeputzt worden, aber dennoch stehen viele Gebäude leer und die alte Festung zieht scheinbar nicht so viele Gäste an.  Wir übernachten bei Famile Fähnrich, das Preis-Leitungs-verhältnis für das Zimmer ist sehr gut. Wir haben eine kleines Schlafzimmer und können den Rest der Ferienwohnung mit benutzen.

Dömitz selber entpuppt sich als leeres Städtchen. Schon um 17:00 Uhr trift man kaum eine Menschenseele im Ort. Der alte Ortskern ist leer, rund um die Kirche im Dorf findet sich nur eine geschlossene Bar. Writ fragen uns, wo all die Radfahrer - und das sind viele die auch nach 17:00 Uhr noch in die Stadt kommen - denn verköstigt werden und den Abend verbringen. Selbst ein Dorf wie Bleckede hat da mehr Leben. Am Hafen findet sich eine Eisdiele und ein Türkisch-Griechisch-Italienisches Schnellrestaurant und das "Dömitzer Hafen Gastronomie". Wir entscheiden uns für Pizza und Nudeln im Schnellrestaurant, da wir vermuten, dass uns die Preise in der Hafen Gastronomie doch zu hoch sind. Wie essen als Nachtisch noch ein Eis an der Eisdiele gegenüber. Der Rundgang durch den Ort endet, wie er angefangen hat. Kaum eine Menschenseele zu sehen. Da schaut es z.B. im kleinen Ort Bleckede ganz anders aus.

 

12. Mai : Mit Rückenwind nach Hause

Tour bei Google Maps

 

Der Wind hat wieder auf Ost gedreht, und wir kommen nun endlich mal in der Genuss Rückenwind zu haben. Trotz Gepäck fahren wir knapp 30 km/h, entsprechend schnell sind wir unterwegs und eigentlich viel zu schnell wieder zu Hause.

Elbdeichradeln

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